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4.2 Auswertemodelle
Für die Identifizierung der Nuklide anhand ihrer charakteristischen Linien werden alle Spektren berücksichtigt, ihre Quantifizierung basiert in der Regel auf den Nettozählraten der (ungestörten) charakteristischen Linien im Summenspektrum. Der Grund hierfür liegt in der meist deutlich besseren Statistik im Summenspektrum, d. h. den höheren Nettozählraten.
Für die Quantifizierung wurden verschiedene Auswertemodelle entwickelt. Eingang in die Normung [DIN EN ISO 19017] hat bislang ein auf der Relation
\[ a = T \cdot Z \]
bestehendes Modell gefunden.
Die spezifische Aktivität a eines Radionuklids im Behälter wird mit der gemessenen Nettozählrate Z einer charakteristischen Linie durch eine Transferfunktion T verknüpft, welche die Proportionalität zwischen der gesuchten Größe a und der gemessenen Größe Z beschreibt. Die Transferfunktion wird auch als Korrelationsfunktion bezeichnet.
Oftmals ist die gesuchte Größe die Aktivität A eines Radionuklids. Diese kann aus der spezifischen Aktivität a durch Multiplikation mit der Masse M berechnet werden.
\[A = M \cdot a \]
Die Masse M ist die Nettomasse, d. h. die Masse des Abfallprodukts oder des aktivitätsbeinhaltenden Volumens.
Die Bestimmung der Transferfunktion kann experimentell, durch mathematische Beziehungen oder durch Simulationsrechnungen erfolgen.
Das Vorgehen zur Bestimmung der Transferfunktion ist direkt verbunden mit dem jeweils verwendeten Messmodus und dem verwendeten Auswertemodell.